Hochwasserschutz der Stadt Kronach
In der Stadt Kronach wurden an der Kronach und an der Haßlach Hochwasserschutzmaßnahmen durchgeführt.
Beginnend 1968 mit dem Schutz des Stadtteiles "Im Ziegelwinkel" (Kronach, Gew II) folgten die Hochwasserschutzmaßnahmen 1976 bis 1978 am "Gerichtswehr"(Rodach, Gew I), 1980 bis 1984 "Kronach-Süd" (Haßlach, Gew II) und 1984 bis 1986 oberhalb der "Nordbrücke" (Haßlach, Gew II) sowie oberhalb der "Limmerbrücke" (Kronach, Gew II).
Bereits 1988 wurde mit dem Bau von Schutzeinrichtungen an der Haßlach (zwischen "Pfählanger" und "Nordbrücke") begonnen.
Mit den ersten Baumaßnahmen an der Haßlach wurden die wesentlichen Engstellen im Gewässer bereinigt. So wurde im Jahr 1988 im Zuge der Erneuerung "Bahnbrücke Kronach-Nordhalben" die Unterkante der Bahnbrücke um 1 m angehoben. 1989 wurde die "Bahnhofsbrücke" erneuert und die Durchflusshöhe um rund 35 cm angehoben.
In den Jahren 1990/91 wurde die Kanalisation im Gebiet der "Rosenau" links der Haßlach zwischen "Steinwehr" und "Schwarzem Steg" von der Stadt Kronach erneuert. Dabei wurden sämtliche direkten Regenwasserableitungen an die Kanalisation angeschlossen. Die Ausbaumaßnahmen zwischen "Steinwehr" und "Nordbrücke" schlossen sich an. Das Steinwehr wurde nach historischem Vorbild saniert. Die biologische Durchgängigkeit in diesem Gewässerbereich wurde wiederhergestellt.
Zahlen und Fakten
Lage:Stadt Kronach
Fertiglstellung:1991
Kosten: 10 Mio. €
Projektfortschritt
Die Maßnahmen werden vom Wasserwirtschaftsamt Kronach im Auftrag des Bezirks Oberfranken geplant und durchgeführt.
Die Gesamtkosten für die Hochwasserschutzmaßnahmen in der Stadt Kronach betragen insgesamt rd. 10 Mio. Euro.
Hochwasserschutz Friedrichsburg (Stadt Kronach)
Informationen zur Baumaßnahme
Die Rodach ist im Planungsbereich ein Gewässer I. Ordnung. Maßnahmenträger ist der Freistaat Bayern, vertreten durch das örtlich zuständige Wasserwirtschaftsamt. Der Hochwasserschutz Friedrichsburg ist Teilstück einer Kette von umfangreichen wasserwirtschaftlichen Maßnahmen im Stadtgebiet der Kreisstadt Kronach.
Örtliche Verhältnisse
Das Einzugsgebiet der Rodach beträgt im Bereich Friedrichsburg ca. 658 km2. Die geologische Situation im Frankenwald bedingt eine geringe Rückhaltefähigkeit von Oberflächenwasser. Dadurch werden Niederschläge sehr schnell abgeführt, und es entstehen vergleichsweise große Hochwässer. Diese Situation kann in Verbindung mit der Schneeschmelze im Frühjahr noch zusätzlich verschärft werden.
Die Rodach ufert bereits oberhalb von Friedrichsburg bei kleineren Hochwässern aus und überflutet angrenzende Ufergrundstücke bis in die Ortsbebauung hinein.
Durch die 2004 abgeschlossene Hochwasserschutzmaßnahme wird der 3,2 ha große Siedlungsbereich von Friedrichsburg vor Hochwasserereignissen bis zu einer hundertjährlichen Wiederkehr (HQ100 entsprechend einem Abfluss von 394 m3/s) geschützt.
Umfang der Maßnahme
1. Hochwassersch
Bau eines ca. 610 m langen neuen Deiches mit einer mittleren Höhe von 2,5 m über Gelände. Zur besseren Einbindung in das Landschaftsbild wurde der Deich mit wechselnden Böschungsneigungen angelegt.
2. Binnenentwässerung
Neuverlegung einer Dränleitung DN 150 mit einer Länge von ca. 580 m am binnenseitigen Deichfuß, zur Abführung des im eingedeichten Gebiet anfallenden Sicker- und Niederschlagswassers. Über eine ca. 485 m lange Sammelleitung wird das Dränwasser durch ein Entwässerungspumpwerk über den noch anzulegenden Auegraben in die Rodach abgeleitet.
3. Entwässerungspumpwerk
Neubau eines Polderentwässerungspumpwerkes an der Luftseite des Hochwasserschutzdeiches zur Binnenentwässerung.
4. Auegraben
Neuanlage eines ca. 900 m langen Auegrabens (mit einer mittleren Tiefe von ca. 1,50 m) als ökologische Ausgleichsmaßnahme und Ableitungsgraben der Binnenentwässerung aus dem Entwässerungspumpwerk. Die Uferböschungen des neuen Auegrabens werden naturnah,und mit wechselnden Böschungsneigungen gestaltet.
Vorhabensträger
Die Bau- und Unterhaltungslast für die Rodach (Gewässer I. Ordnung) liegt beim Freistaat Bayern. Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz wird vertreten durch das örtlich zuständige Wasserwirtschaftsamt.
Kosten
Der Hochwasserschutz Friedrichsburg wurde mit veranschlagten Kosten in Höhe von 1,0 Mio. EURO durch den Freistaat Bayern finanziert. Die Stadt Kronach war an den Maßnahmekosten mit 17,15 % beteiligt.
Die Maßnahmen werden vom Wasserwirtschaftsamt Kronach im Auftrag des Bezirks Oberfranken geplant und durchgeführt.
Die Gesamtkosten für die Hochwasserschutzmaßnahmen in der Stadt Kronach betragen insgesamt rd. 10 Mio. Euro.