Hochwasserschutz Drosendorf, Gew II. Ordnung Leitenbach
(Gemeinde Memmelsdorf, Landkreis Bamberg)
Beschreibung
Das Projekt Hochwasserschutz Drosendorf wurde in zwei Bauabschnitte unterteilt.
Mit der Fertigstellung des Bauabschnittes1 im Jahr 2007 unter der Vorhabensträgerschaft des Bezirkes Oberfranken, konnte bereits der 100-jährliche Hochwasserschutz für die südlich des Leitenbaches gelegene Siedlungsfläche von Drosendorf umgesetzt werden.
Mit dem 2. Bauabschnitt wird durch eine Kombination aus Schutzmauern, Hochwasserdeichen, Geländeauffüllungen, sowie einem Hochwasser-Pumpwerk, der verbleibende Ortsteil vor einem 100-jährlichen Hochwasserereignis geschützt.
Mit Fertigstellung des 2. Bauabschnittes werden künftig insgesamt 15 ha Siedlungsfläche von Drosendorf vor Hochwasser geschützt.
Bauabschnitte
Bauabschnitt 1
Zahlen und Fakten
Lage:Drosendorf
Projektträger:Bezirk Oberfranken
Planung und Durchführung:Wasserwirtschaftsamt Kronach
Gewässer:2.Ordnung (Leitenbach)
Hochwasserschutzmauern:
- Gesamtlänge: rd 230 m
- Mauerhöhe im Mittel: 2,50 m
Hochwasserschutzdeiche:
- Gesamtlänge: rd 450 m
- Deichhöhe im Mittel: 1,20 m
- Kronenbreite: 3,0 m
- Deichhinterweg zur Deichverteidigung
Ausgleichsmaßnahmen:
- Uferabflachungen, Gewässeraufweitungen
- Geländemodellierung, Schaffung von Biotopflächen
Fertigstellung:1. September 2004
Kosten: 1,4 Mio. €(Grunderwerb: 210.000 €)
Kostenaufteilung:
- Bezirk: 29 %
- Gemeinde: 25 %
- Freistaat Bayern/EU: 46 %
Projektfortschritt
Ausgleichsmaßnahmen
Im Zuge des HWS Drosendorf (BA 01) wurde neben dem Hochwasserschutz für die Bevölkerung, auch die ökologische Situation des Leitenbachs deutlich verbessert. Dem Gewässer wurde mehr Raum für Eigenentwicklung gegeben und das durch ein Wehr unterbrochene Gewässer mit einem neugebauten Biotoppass mit dem Oberlauf, auf einer Gesamtlänge von 15 km von der Mündung in den Main bis Wiesengiech, vernetzt. Durch die Schaffung vielfältiger Strukturen im Gewässerbett und in den Uferbereichen wurden die Lebensbedingungen für die im und am Gewässer vorkommenden Lebewesen günstig verändert, so dass neue ruhige Räume für Flora und Fauna (z. B. Fischlaichplätze) entstehen konnten. Neue naturnah gestaltete Retentionsräume im Bereich der Seitengewässer des Leitenbaches mit mageren Trockenflächen und kleinen wechselfeuchten Mulden erhöhen das Rückhaltevolumen im Hochwasserfall und stärken das biologische Gleichgewicht.
Bauabschnitt 2
Zahlen und Fakten
Lage:Drosendorf
Projektträger:Freistaat Bayern
Planung:Wasserwirtschaftsamt Kronach
Ausführungsplanung(vergeben an):Ingenieurbüro Höhnen und Partner
Tragwerksplanung(vergeben an):Ingenieurbüro Höhnen und Partner
Tragwerksplanung(erbracht durch):Ing.-Büro Ruppert und Land, Memmelsdorf
Bauüberwachung(vergeben an):Ingenieurbüro Höhnen und Partner
Gewässer:2.Ordnung (Leitenbach)
Hochwasserschutzmauern:
- Gesamtlänge: rd 300 m
- Mauerhöhe: zwischen 0,50 m und 1.40 m
Kombination Hochwasserschutzdeiche/-mauer (Seite Sportplatz):
- Gesamtlänge: rd 380 m
- Deich- bzw. Mauerhöhe im Mittel: 1,00 m
- Deichkronenbreite: 2,0 m (Deich nicht befahrbar)
- Deichhinterweg zur Deichverteidigung, Breite 3,50 m
Hochwasserpumpwerk (westlicher Ortsrand):
- Ausstattung: 2 Tauchmotorpumpen
- Leistung: je 100 Liter/Sekunde
Gesamtkosten des Abschnittes lt. Entwurf: ca. 1,8 Mio.
Kostenaufteilung:
- Gemeinde Memmelsdorf: 35 %
- Freistaat Bayern/EU: 65 %
Baubeginn:Oktober 2013
Bauende:Ende 2014
Projektfortschritt
Luftbild Hochwasserschutz Drosendorf (Stand: April 2015)
Maßnahmenplang
Maßnahmenplan
Beschreibung
Das Projekt Hochwasserschutz Drosendorf wurde in zwei Bauabschnitte unterteilt.
Mit der Fertigstellung des Bauabschnittes1, im Jahr 2007 unter der Vorhabensträgerschaft des Bezirkes Oberfranken, konnte bereits der 100-jährliche Hochwasserschutz für die südlich des Leitenbaches gelegene Siedlungsfläche von Drosendorf umgesetzt werden.
Mit dem 2. Bauabschnitt wird durch eine Kombination aus Schutzmauern, Hochwasserdeichen, Geländeauffüllungen, sowie einem HW-Pumpwerk, der verbleibende Ortsteil vor einem 100-jährlichen Hochwasserereignis geschützt.
Mit Fertigstellung des 2. Bauabschnittes werden künftig insgesamt 15 ha Siedlungsfläche von Drosendorf vor Hochwasser geschützt.
Baustelleneinweisung am 22. Oktober 2013
Zur Baustelleneinweisung im Feuerwehrhaus von Drosendorf kamen am 22. Oktober 2013 die Beteiligten an der Hochwasserschutzmaßnahme Drosendorf (2. Bauabschnitt) zusammen. Der Bürgermeister von Memmelsdorf, Johann Bäuerlein, begrüßte die Teilnehmer und wünschte der Baumaßnahme einen unfallfreien Verlauf. Baudirektor Prem vom Wasserwirtschaftsamt Kronach gab einen Überblick über die geplanten Maßnahmen. Anschließend wurden bei der gemeinsamen Begehung des Baufelds anstehende Arbeiten besprochen.
Öffentlichkeitstermin im Rathaus von Memmelsdorf am 29. Oktober 2013
Zur Information der Öffentlichkeit über die geplanten Arbeiten zum Hochwasserschutz von Drosendorf (2. Bauabschnitt) trafen sich am 29. Oktober 2013 im Rathaus von Memmelsdorf Anwohner, Presse, Gemeinderatsmitglieder, Vertreter der Gemeinde Memmelsdorf, des Wasserwirtschaftsamtes Kronach und des zuständige Ingenieurbüros Höhnen & Partner.
Bürgermeister Johann Bäuerlein begrüßte die Teilnehmer und gab einen Überblick über den bisherigen Ablauf der Maßnahmen und Planungen zum Hochwasserschutz . Als Vertreter des Bauherrn erläuterte Baudirektor Prem vom Wasserwirtschaftsamt Kronach dann den Anwesenden im Anschluss die geplanten Maßnahmen.
Die Vertreter des Ingenieurbüros Höhnen & Partner aus Bamberg, denen die örtliche Bauleitung beim Projekt übertragen wurde, gaben anschließend zu detaillierten Fragen aus der Bevölkerung Auskunft und informierten über die zeitlichen Abläufe der anstehenden Arbeiten.
Einweihung am 29. September 2014
Nachdem der erste Bauabschnitt der Hochwasser-Schutzmaßnahme, der noch in der Zuständigkeit des Bezirkes Oberfranken lag, bereits bis 2006 realisiert werden konnte, konnte mit der Fertigstellung des 2. Bauabschnittes der vollständige Hochwasserschutz von Drosendorf am 29. September 2014 feierlich eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden.
Mit dem 2. Bauabschnitt, der im Herbst 2013 begonnen und bereits im Sommer 2014 abgeschlossen werden konnte, wird der Hochwasserschutz von Drosendorf komplettiert und die Ortschaft künftig vollständig vor einem 100-jährlichen Hochwasser geschützt. Die Bepflanzungsarbeiten im Bereich der Baumaßnahme mit Bäumen, Sträuchern und Kletterpflanzen erfolgte im Frühjahr 2015. Die Fertigstellungspflege der Pflanzen wurde im Zuge der Maßnahme bis in den Sommer 2015 durchgeführt.
Im Beisein von Regierungspräsident Wilhelm Wenning, Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler, Landrat Johann Kalb, Bürgermeister Gerd Schneider und Alt-Bürgermeister Johann Bäuerlein wurde der Gedenkstein mit der EU-Erinnerungstafel feierlich enthüllt.
Maßnahmen des Hochwasserschutzes
Hochwasserschutzmauern
Schnitt Ufermauer Dr.-Ritz-Straße
Pumpwerk westlich von Drosendorf
Schnitt Pumpwerk, Ausstattung mit 2 Tauchmotorpumpen mit einer Leistung von je 100 Liter/Sekunde
Hochwasserschutzdeich
Schnitt Hochwasserschutzdeich
Ansicht des Deiches westlich von Drosendorf
Naturnahe Gestaltung des Leitenbaches
Durchgeführte ökologische Maßnahmen am Leiterbach zur Verbesserung der Gewässerstruktur mit Uferabflachungen, Totholz, Flachwasserzonen und neu gestalteter Kiesbank.
Bepflanzung
Bepflanzungsarbeiten im Bereich der Baumaßnahme mit Bäumen, Sträuchern und Kletterpflanzen wurden im Frühjahr 2015 durchgeführt.