Hochwasserschutz im Coburger Raum

Maßnahmen an der Itz (Gewässer I. Ordnung)

Gewässerausbaumaßnahmen an der Itz im Stadtgebiet von Coburg sind aus städtebaulichen Gründen nur in begrenztem Umfang möglich. Daher musste die Hochwassersituation durch Rückhalt im Oberlauf entschärft werden.

Froschgrundsee

Das 1986 fertig gestellte Hochwasserrückhaltebecken beim Rödentaler Stadtteil Schönstädt hält Hochwasser der Itz und der Effelder zurück. Das Dammbauwerk, ein Zonendamm mit natürlicher Erddichtung, erhebt sich 18 m über die Talsohle. Die Dammkrone hat 350 m Länge. Das Speichervolumen beträgt insgesamt 7 Mio m3, das Rückhaltevolumen 6,7 Mio m3. Der Hochwasserüberlauf ist in einem Kombinationsbauwerk gemeinsam mit den beiden Grundablässen mittig im Damm angeordnet.

Webcam: Froschgrundsee in Blickrichtung Thüringer WaldBild vergrössern Webcam: Der Froschgrundsee in Blickrichtung Thüringer Wald

Im Unterlauf des Rückhaltebeckens wurden Maßnahmen zum Hochwasserschutz der Ortschaften Schönstädt und Oberwohlsbach realisiert.

Im Stadtgebiet von Coburg wurden entlang der Itz zwischen Dammweg und Heiligkreuzbrücke Hochwasserschutzmauern und –deiche zum Schutz vor einem ca. HQ70 angelegt.

Sanierung der Ufermauern an der Itz

Im Coburger Stadtgebiet wurde die Itz vor etwa 100 Jahren massiv verbaut und erweist sich als Engstelle beim Hochwasserabfluss. Die bis 4,5 m hohen Sandsteinmauern, die zum Teil Gebäude tragen, sind mittlerweile sanierungsbedürftig.

Zwei Einsturzstellen blieben ohne größere Schäden und konnten vom Wasserwirtschaftsamt provisorisch mit einer massiven Steinvorschüttung gesichert werden.

Um das Abflussprofil der Itz und die dahinter liegende Bebauung zu sichern, hat das Wasserwirtschaftsamt die Sanierung von 240 m Ufermauern, die Anpassung des Hochwasserschutzes und die Sicherung der Flusssohle geplant.

Wo keine Bebauung gefährdet ist, werden die Mauern durch Böschungen ersetzt. Das wertet den Gewässerlebensraum auf und ermöglicht strukturreichere Abschnitte. Vor den bleibenden Mauern wird ein Grobsteinwurf Lebens- und Rückzugsraum für Fische und andere Organismen bieten. Die Errichtung von vier Sohlschwellen dient neben der Stabilisierung auch der Biotoperhaltung bei Niedrigwasser.

Die Planung im innenstädtischen Bereich mit einer Vielzahl von parallelen Fuß- und Radwegen, Spielplätzen und Parkanlagen erfordert eine intensive Abstimmung mit der Stadtplanung und den Anliegern.

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