Die Trinkwassertalsperre Mauthaus

Informationen zum Seestand der Trinkwassertalsperre Mauthaus

Sanierung des Grundablasssystems an der Trinkwassertalsperre Mauthaus wird EU-kofinanziert

Ausgangslage

Um auch künftig eine gesicherte Trinkwasserversorgung im oberfränkischen Raum zu gewährleisten, erwies es sich am zweckmäßigsten, im Rahmen der geplanten Fernwasserversorgung auf das Oberflächenwasser einer Talsperre zurückzugreifen. Von den im Frankenwald möglichen Standorten für eine Talsperre ist der Standort bei Mauthaus vor allem deshalb besonders geeignet, weil nur wenige Siedlungen in dem zu 80% bewaldeten Niederschlagsgebiet liegen.

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Örtliche Verhältnisse

Die Trinkwassertalsperre Mauthaus liegt im Tal der Nurner Ködel, eines rechtsseitigen Zuflusses der Rodach, rund 20 km nordöstlich der Kreisstadt Kronach. Die Nurner Ködel entsteht aus der Tschirner und Nordhalbener Ködel. Das Ködeltal liegt in einer typischen Mittelgebirgslandschaft des Frankenwaldes, die durch enge Talgründe, steile Hänge und weite Hochflächen gekennzeichnet ist. Im Stauraum dieser Talsperre werden insbesondere die verhältnismäßig hohen Winterabflüsse gespeichert und - dem Bedarf entsprechend - in die Wassermangelgebiete bis nach Bamberg geleitet.

Staudamm und Betriebseinrichtungen

Das Absperrbauwerk ist ein mehrzoniger Steinschüttdamm mit innenliegender, aufbereiteter und natürlicher Erddichtung. Der Untergrund ist durch einen in der Dammachse liegenden, einreihigen Dichtungsschirm abgedichtet. Die Injektionen wurden überwiegend vom Kontroll- und Injektionsgang aus erstellt. Die Entnahmeöffnungen des im Stauraum stehenden Entnahmeturmes sind in verschiedenen Höhen angeordnet, so dass jeweils das hygienisch und in sonstiger Beziehung beste Wasser gefasst werden kann. Alle Entnahme- und Verschlusseinrichtungen sind doppelt vorgesehen, um eine möglichst große Betriebssicherheit zu gewährleisten. Der Eisbildung im Bereich des Turmes wird durch Luftsprudelung begegnet. Die Hochwasserentlastungsanlage besteht aus einer festen Schwelle mit zwei aufgesetzten Klappen und anschließender Schussrinne, die in das stark aufgeweitete Tosbecken mündet.

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Nutzungen

Für die Fernwasserversorgung - Aufbereitung und Verteilung des Wassers - besteht ein Zweckverband, dem die Landkreise und kreisfreien Städte des Versorgungsgebietes angehören. Für die Wasserversorgung werden jährlich etwa 12,6 Mio. m3 Rohwasser entnommen. Die Talsperre Mauthaus erfüllt außer der Abgabe von Rohwasser für die Trinkwasserversorgung noch andere wichtige Aufgaben. Sie dient neben dem örtlichen Hochwasserschutz der Niedrigwasseraufhöhung und im beschränkten Umfang der Stromerzeugung. Der Mindestabfluss aus der Talsperre in das natürliche Abflussgebiet beträgt 70 l/s. Sie ist nicht nur eine wasserwirtschaftlich wertvolle Mehrzweckanlage, sondern auch für die Erholung der Bevölkerung und für den Fremdenverkehr des an Seeflächen armen Frankenwaldes von Bedeutung.

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